- Middle Geo-Mover 27
- Middle Geo-Mover 27 – Variation
- Middle Movers 28
- Middle Movers 28 – Variation
Viktor Hulík wurde 1949 in Bratislava geboren, studierte dort von 1968 bis 1974 an der Akademie der Künste und lebt und arbeitet immer noch dort. In seiner künstlerischen Entwicklung schlug der Konstruktivist einen sehr geradlinigen, systematischen Weg ein. Den kann man als einen vom Gegenständlichen zum Nichtgegenständlichen, vom Erkennbaren zum Verfremdeten, vom Bekannten zum Unbekannten bezeichnen. Hulík ist stets auf der Suche nach neuen Wirklichkeiten, an denen einerseits er sich selber vertiefend, weit eintauchend, abarbeitet und andererseits den BetrachterInnen die Gelegenheit zum aktiven Mittun einräumt, zum Teil förmlich aufdrängt. Die bloße ästhetische Konsumtion wird in ein ganzheitliches geistiges und körperliches Engagement der Davorstehenden transferiert. Das hängt stark mit seiner Auffassung vom menschlichen Leben zusammen, nach der jedes humane Wesen dynamisch angelegt ist und nicht statisch wie eine Brücke oder ein Hochhaus unveränderbar im Leben steht. Körperliche, geistige und seelische Veränderung, Weiterentwicklung gehören – gewissermaßen systemimmanent – zum Menschen. Und der Künstler schafft Anreize, um dazu zu motivieren, um ein solches aktives Eingreifen der BetrachterInnen zu ermöglichen. Hulík ging seinen Weg Richtung Abstraktion – auch unter Einsatz des Computers mit ganz spezieller Software – konsequent weiter. Ausgangskonstellation für diese Serie ist das Chaos, ein Durcheinander von Linien. Klon und Mutant stammen aus der mikrobiologischen, medizinischen Wissenschaft. Viktor Hulík verwendet sie außerhalb der Naturwissenschaften. Klon ist für ihn das erste Blatt, das er jeweils in einem Jahr schafft. Alle weiteren Blätter im Lauf des Jahres werden von dieser Vorlage bestimmt und damit für ihn zu Mutanten. Das alles erarbeitet er am PC mit einem speziellen Programm. Bei diesen Prozessen spielt der Zufall eine gewisse Rolle, aber wichtig ist das Moment des Spielerischen. Einzelne Linien aus dem Ursprungs-Chaos werden angeklickt und verbreitert, verschoben, verkantet, aufgeweitet zu Flächen usw. Immer wieder legt er Farbflächen übereinander. Dabei kommt es aber nicht zu Farbmischungen. Die jeweils darüber liegende Farbe bleibt erhalten, die darunter liegende ist zum Teil nur noch an ihren Rändern erkennbar. So, wie die Farbpalette nahezu unbegrenzt zu sein scheint, trifft die Grenzenlosigkeit auch auf die Vielfalt der Formen und der Kompositionsarrangements zu. Dabei setzt er ausschließlich gerade Linien ein.
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.