AUBERTIN | BERNARD

 

 

Bernard Aubertin (1934-2015), in Fontenay-aux-Roses bei Paris geboren, gilt als ein wichtiger Vertreter der ZERO Bewegung. Aubertin studierte ab 1955 Malerei in Paris und sein Frühwerk bestand aus figurativen Arbeiten, vor allem Porträts, Landschaften und Stillleben. Im Jahr 1957 kam es zu einer Begegnung mit Yves Klein, die sich maßgebend auf sein weiteres Œuvre auswirkte. In der Folge schuf er erste monochrome Tafelbilder, bei denen die Struktur der pastosen Bildoberfläche mithilfe von Spachteln, Löffeln oder Gabelzinken entstand. Aubertin konzentrierte sich insbesondere auf die Farbe Rot, als Ausdrucksmittel zur Erzeugung von intensiven Feuer- und Lichträumen und schrieb 1969 ein Manifest über das „Triumphierende Feuer“.  Zu den bekanntesten Werken des Künstlers zählen seine „Nagelbilder“, an denen er ab 1960 zu arbeiten begann. Die Nägel wurden dabei entweder von vorne oder hinten durch den Bildträger geschlagen und mit roter Farbe überzogen.Ebenfalls in den 1960er Jahren entstanden die ersten Feuerbilder. Dabei wurden in einer seriellen geometrischen Anordnung Streichhölzer auf einer Bildtafel angebracht und anschließend angezündet. 1977 nahm Bernard Aubertin an der documenta 6 in Kassel teil. Nach 1977 erweiterte er seine Farbpalette um die Farben Silber und Gold. Während der 1980er Jahre folgten Experimente mit Metallplatten, die durchlöchert und rot übermalt wurden. Immer wieder kam der Künstler aber zu den monochromen geometrischen Werken aus der Frühphase zurück.

 

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