AUBERTIN | BERNARD

 

 

Bernard Aubertin (1934–2015), geboren in Fontenay-aux-Roses bei Paris, war ein bedeutender Vertreter der ZERO-Bewegung, die in den späten 1950er Jahren als Gegenreaktion auf die gestische Abstraktion des Informel entstand. Nach anfänglicher figurativer Malerei wandte er sich unter dem Einfluss von Yves Klein 1957 einer reduzierten Formsprache zu, geprägt von monochromen Werken in Rot. Die Farbe Rot symbolisierte für ihn Energie, Licht, Feuer und Transformation.

Ab 1960 entwickelte Aubertin seine ikonischen „Nagelbilder“, bei denen er Nägel in Bildträger schlug und rot übermalte, wodurch eine reliefartige Struktur entstand. In den 1960er Jahren schuf er Feuerbilder, bei denen das kontrollierte Abbrennen von Streichhölzern Teil des kreativen Prozesses war. Seine Werke thematisierten Vergänglichkeit und die Verbindung von Material, Raum und Farbe.

Trotz späterer Experimente mit Silber, Gold und industriellen Materialien blieb er der reduzierten Ästhetik der ZERO-Bewegung treu. Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Teilnahme an der documenta 6 (1977). Aubertins Kunst, die Zerstörung und Schöpfung vereint, bleibt ein zentraler Beitrag zur modernen Kunst. Er verstarb am 31. August 2015.

 

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